Klassische Psychoanalytische Kompromisstheorie
Symptombildung als Kompromiss
Ausführliche Psychodynamik in Fallbeispielen
194 Seiten, gebundene Ausgabe
Verlag: Dr. Manfred Krill Verlag für Psychoanalyse
Hainerbergweg 53, D-61462 Königstein im Taunus
( ISBN des Verlags 978-3-9815177)
erschienen 2012
ISBN:
978-3- 9815177-1- 2
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Dr. Manfred Krill Verlag für Psychoanalyse
Hainerbergweg 53
D-61462 Königstein im Taunus
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Kommentar
Hier
werden Neuroseformen, die
klinisch, auch für das Antragsverfahren (Krill 2008), bedeutsam sind,
psychoanalytisch ausführlich dargestellt, und zwar mit all ihren
Einzelkomponenten. In der gegenwärtigen Literatur werden oft nur einzelne
Komponenten wie Angst oder Schuldgefühl erwähnt. So kommt es, dass innere
unbewusste Konflikte nicht immer „vollständig“ verstanden werden, nicht
einmal ein Versuch dazu erkennbar ist. Nicht selten kann man den Eindruck
gewinnen, dass sich Therapeuten und Autoren in einer bemerkenswerten
Konsequenz, geradezu phobisch (Abwehr durch Vermeidung), in einer seltsamen,
unreflektierten Einigkeit, weigern, auf alle Komponenten einzugehen, - als
ob ihr Leben davon abhinge. Man muss hierzu eigentlich nur etwas Geduld
aufbringen. Der Grund dürfte auch darin liegen, dass es einfacher ist, sich
auf einen Affekt, auf eine Abwehr zu verlegen, und dabei in Harmonie mit
gewohnten innerpsychischen Bahnen zu verbleiben. Bei den Affekten legt sich
der eine voreilig und einseitig auf Schuld, ein anderer auf Angst fest, für
einen Dritten sind Schamgefühle das A und O, und Viele
drehen und wenden heute einen Fall solange, bis er in ihr Schema einer
„projektiven Identifikation“ zu passen scheint. Für Andere sind Übertragung
und Gegenübertragung alleinseligmachend und alles „erklärend“ und
„alles im Feuer der Übertragung verbrennend“, obwohl der Patient längst
weiß, in welchem Maße er auf Andere überträgt, - deshalb kommt er ja in
Therapie. Um den Wiederholungszwang zu erkennen und zu erleben, braucht sich
niemand in Analyse zu begeben.
- All diesen Spezialisten ist gemeinsam, dass sie sich für Generalisten halten. Aber von den unbewussten Wünschen, die doch nach analytischer Theorie den unangenehmen Affekten und den Abwehren zugrundeliegen, und von der Arbeit an der Abwehr selbst ist kaum die Rede. Wie es dem Patienten geht, interessiert selten. Ein Ausspruch des deutschen Analytikers in den USA (Robert Waelder), es könne nicht schaden, sich einmal um den Patienten zu kümmern (d.h. um das, was in ihm vorgeht), war seinerzeit eine endlose Lachnummer, kommt aber neuerdings zu ungeahnten Ehren (Waelder, m. E., ohne Belegbarkeit durch mich, wohl ca. 1930, ohne Datumsangabe zit n. Brenner, Charles
1996:
The nature of knowledge and limits of authorithy , in Psa Q Vol LXV, No.1,
Seite 24: „profoundly wise in my opinion“).
Wie
schon 2008 wird hier auf eine präzise, psychoanalytische Sprache Wert
gelegt. Sie ist nicht nur für die Patienten, sondern auch für die
Therapeuten von Nutzen.
Wer Systematisierung oder Versuche dazu wünscht, ist nicht gehindert, sich mit einem Lehrbuch, von denen etliche ausgezeichnet sind, zu vergnügen. Mehr und mehr hat man heute aber genug von Lehrbüchern auf unserem Gebiet.
Eine
konsequente Systematisierung ist schwierig bis unmöglich, weil die
menschliche Psyche sich – entgegen allzumenschlichen Wünschen nach
Bequemlichkeit –nicht auf einer Leiter mit ihrem einfachen Auf und Ab
bewegt (auch nicht nur in der Zeitdimension, etwa nach dem Phasenmodell),
sondern in einem ungeheuren Netzwerk mit einer Unzahl von entstehenden,
bestehenden, wieder aufgelassenen und dauerhafteren, verfestigten
Verbindungen (die wir dann gern „Struktur“ nennen, als ob wir dadurch
mehr verstünden).
Statt
einer Systematisierung ist Schwerpunktbildung weit zweckmäßiger. Der
interessierte Leser wird sich zurechtfinden. Vielleicht wird er nicht sofort
immer das finden, was er sucht (aber findet er dies woanders immer? Wenn ja,
gratuliere ich gern, wie zu jedem Anspruch auf Perfektheit und
Irrtumsfreiheit.), aber er wird wohl etwas Ähnliches finden können, und er
wird wahrscheinlich etwas finden, was er nicht gesucht hat, aber gut
gebrauchen kann. Dass man etwas gebrauchen kann, ist kein Nachteil. Es ist
ausgesprochen brauchbar. Nichts ist so brauchbar wie das Brauchbare.
Die
psychischen Komponenten des inneren unbewussten Konflikts, bei
Trauma, bei überlebenden Konzentrationslager- Häftlingen, bei
Inzestopfern.
Behinderungen
der Abwehranalyse:
Autoritäres,
elternhaftes, suggestives Verhalten des Analytikers, Gruppendruck
(„kollektiver Konsenszwang“), Gegenübertragung,
„Gleichschwebende Aufmerksamkeit“, Bevorzugung des sog. genetischen
Hintergrunds (Biographie), „drittes
Ohr“,
Eitelkeit des Analytikers, Gefahren der übermäßigen Beachtung von Übertragung
und Gegenübertragung, „Empathische Angler nach dem Unbewussten“,
„heiteres Ratespiel“
Fehlende
Abwehranalyse: TFP bei Borderline, TFFP bei Kriminalität
Für
Abwehranalyse ungeeignete und geeignete Psychoanalytiker
Für
Abwehranalyse ungeeignete und geeignete Patienten
Falldarstellungen:
-
narzisstisch getönte Angstneurose
-
Bulimie
-
Messie-Syndrom
-
Selbstritzungen
-
Helfersyndrom
-
neurotische Depression nach Verlassenwerden
-
Ödipaler Konflikt mit narzisstischen Zügen
-
Angststörung
-
Dissertationsphobie
-
Anorexia nervosa mit Entfremdungsgefühlen
-
sexueller Missbrauch oder "sexueller Missbrauch“
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Die
psychischen Komponenten des inneren unbewussten Konflikts
bei Trauma
bei überlebenden
Konzentrationslager- Häftlingen
bei Inzestopfern
Abwehranalyse
Abwehranalyse nach Gray
Behinderungen
der Abwehranalyse
Autoritäres, elternhaftes,
suggestives Verhalten des Analytikers
Gruppendruck
(„kollektiver Konsenszwang“)
Gegenübertragung
Gleichschwebende
Aufmerksamkeit
„Developmental lag“
Widerstand
Widerstand gegen die Auflösung
des Widerstandes
Widerstand im Analytiker
Widerstand bei Supervision
Erinnerungen des Patienten
Bevorzugung der äußeren
Realität
Bevorzugung des sog.
„genetischen Hintergrunds“ (Biographie)
Träume
Überschätzung der Bedeutung
von Übertragungen und Gegenübertragungen des
Patienten und des
Analytikers
„Drittes Ohr“
Fallbeispiel (Zwangsneurose)
Eitelkeit des Analytikers („künstlerisch“,
„genial“ „einfühlsam“)
Arbeit
an der Abwehr vs. Suggestion und Autorität als therapeutisches
Mittel?
Übertragungsbedingte Autorität
des Therapeuten
Abwehranalyse
als Handwerk („craft“)
Abwehranalyse
und Arbeitsbündnis
Unterschätzung
des Potentials des Patienten zur Selbstbeobachtung
Aufmerksamkeitstraining
Konzentration
auf die mentale Funktionsweise des Patienten
Gefahr
des projizierten, externalisierten Überichs (suggestive Macht)
Gefahr
des „verständnisvollen, wohlwollenden“ Analytikers
„Genese
der Neurose“ als Genese der Abwehren
Aggressive
Regungen im Vordergrund
Gefährliche
Beliebtheit des interpersonellen Ansatzes
Gefahr
der sog. Grundregel (der freien Assoziation)
Gefahren
der übermäßigen Beachtung von Übertragung und Gegenübertragung
Zu
intensive Vertiefung in die Biographie
„Empathische
Angler nach dem Unbewussten“, „Heiteres Ratespiel“
Forensische
Psychotherapie
Fehlende
Abwehranalyse: TFP bei Borderline, TFFP bei Kriminalität
Autonomes
Wachstum des Patienten
Häufige
Neuroseformen
Phobien und Angstneurosen
Fall (Ein „totredender“
Patient)
Fall (narzisstisch getönte
Angstneurose)
Fall (Bulimie, „Bossing“, „Messie-Syndrom“)
Fall (Trennungstrauma, Messie-Syndrom, Selbstritzung)
Fall (Selbstritzungen)
Fall („Helfersyndrom“,
neurotische Depression nach Verlassenwerden)
Das Helfersyndrom
Das Helfersyndrom in Ehe und Partnerschaft
Fall (Ödipaler Konflikt mit (leichteren) narzisstischen Zügen)
Exkurs zu Berichten über narzisstische Störungen
Exkurs zu schwereren narzisstischen Störungen, Praktische
Behandlungshinweise
Fall (Angststörung bei
vorwiegend ödipalem Konflikt)
Fall („Angstneurose“,
„Helfersyndrom“)
Fall (leiblichen Vater entdeckt, Angstneurose)
Fall (Dissertationsphobie)
Fall (Anorexia nervosa mit Entfremdungsgefühlen)
Für
Abwehranalyse ungeeignete und geeignete Psychoanalytiker
Verzicht auf Überlegenheitsgefühle,
Aufmerksamkeitsbonus, Bewunderung
Phobie
vieler Analytiker gegen die Abwehranalyse
Das Handwerkliche mit seiner
Atmosphäre
„Excessively needy
analysts“
Für
Abwehranalyse ungeeignete und geeignete Patienten
Fall
aus der Literatur: („Sexueller Kindesmissbrauch“)
Ein
Antrag auf analytische Psychotherapie (Zwangsneurose)
Literaturverzeichnis
Impressum
Bibliografische
Information Der Deutschen Nationalbibliothek
Die
Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie;
detaillierte
bibliografische Daten sind im Internet über <http:/ dnb.ddb.de>
abrufbar.
Originalausgabe
Satz:
Dr. Manfred Krill (Autor), Königstein
Druck:
Druck & Medien Heinz Späthling, Ruppertsgrün6, 95163 Weißenstadt,
www.druckkultur.de
Buchbinderei
Mueller Buchbinderei GmbH Leipzig, Ringstr.8, 04827 Gerichshain,
Schrift:
Garamond
Das
Urheberrecht: liegt ausschließlich bei Dr. Manfred Krill. Alle Rechte sind
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Personen zum Inhalt. Bei der Bewertung von Zitaten von Autoren und sonstigen
Personen sind nicht diese Autoren oder Personen persönlich gemeint, sondern
nur deren vermutliche Meinungen, Thesen, Behauptungen und sonstige Aussagen.
Printed
in Germany, 1. Auflage
ISBN
978-3-9815177-1-2
Verlag ISBN 978-3-9815177
Bücher
Das Gutachterverfahren für tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie Verlag: Psychosozialverlag, Gießen ISBN: 978-3- 89806-773-7
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Ödipus' Ende, Sophokles (497/96-406 v. Chr.) Verlag: Peter Lang, Frankfurt ISBN: 978-3-631-61407-5
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Klassische Psychoanalytische Kompromisstheorie Verlag: Dr. Krill Verlag, Königstein ISBN: 978-3-9815177-1-2
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Sophokles Ödipus in Kolonos Drehbuch von Manfred Krill Verlag: Dr. Manfred Krill Verlag, Königstein ISBN: 978-3-9815177-0-5
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Anorexia nervosa und Aggression Neue Psychodynamik nach der Klassischen Kompromisstheorie Verlag: Dr. Manfred Krill Verlag, Königstein ISBN: 978-3-9815177-0-5
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Klassische
Psychoanalytische Kompromisstheorie und ihre Auswirkungen und
Nichtauswirkungen auf Psychoanalytiker, Patienten und Gesellschaft
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978-3-9815177-6-7
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einfacher Zerfall, spontane oder aktive Auflösung, Assimilation,
Ausscheidung? Das Schicksal der Traumaanalyse. von Manfred Krill
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rehabilitation of movement-disturbed patients What
can modern psychoanalysis contribute to it? von
Manfred Krill ISBN 978-3-9815177-7-4
Dr. Manfred Krill Verlag für Psychoanalyse (ISBN
978-3-9815177), D-61462 Königstein
Как
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групповом
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Analyse durch Freud Die Sitzungsprotokolle Ernst Blums 1922 - psychoanalytisch neu gelesen Lehranalyse, Ausbildungsanalyse, Selbsterfahrung: Wirklich unentbehrlich? Wirklich keine rechtlichen Bedenken? von Manfred Krill ISBN 978-3-9818213-2-1 Dr.
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Krill, Manfred / Tuin, Inka: (2018)Gestörter Schlaf und Schlaflosigkeit , in Krovoza, Alfred / Walde, Christine: (2018) Traum und Schlaf, ein interdisziplinäres Handbuch , 316- 329, J.B. Metzler Stuttgart, imprint Springer Verlag, Springer Nature ISBN 978-3-476-02486-2
Friedrich Hölderlin (1770-1843) Eine Pathographie ISBN 978-3-9818213-2-1
Karl May (1842-1912) ISBN 978-3-9818213-5-2
Letter to Japan Psychoanalytic Society
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